Ergebnisse der Wächterlymphknotenbiopsie beim malignen Melanom - Eine Pilotstudie des Klinikums der Medizinischen Universität Kaunas
Die Wächterlymphknotenbiopsie (WLB) wurde als Stagingmethode des Hochrisikomelanoms ab 2003 am Klinikum der Medizinischen Universität Kaunas eingeführt. Durch die Entnahme und Aufarbeitung des Wächterlymphknotens (WLK) sollen Patienten erkannt werden, die klinisch fälschlich ins Stadium I oder II eingeordnet werden, histomorphologisch aber bereits dem Stadium III angehören. Nach den bisher vorliegenden Untersuchungen gilt ein positiver WLK als der wichtigste prognostische Faktor im Bezug auf das rezidivfreie Überleben. Zwischen 2003 und April 2005 wurden 30 Melanompatienten mit einem mittleren Lebensalter von 58,7±15,5 Jahren und einer medianen Tumordicke von 2,4 mm einer WLB unterzogen. Die WLB erfolgte in Kombination aus präoperativer Lymphabstromszintigraphie, intraoperativem Mapping mit Patentblau V und der intraoperativen Anwendung einer Gamma-Sonde. Die Indikation zur WLB wurde ab einer Tumordicke von ≥1 mm gestellt, wobei in 17 Fällen eine präoperative sonographische Tumordickenbestimmung durchgeführt wurde. Bei den restichen 13 Patienten war der Primärtumorr bereits entfemt worden. Die histologische Aufarbeitung der WLK erfolgte mittels Routinehistologie (H&E) und Immunhistochemie (S-100, HMB-45). [...].