LINE-1-Hypomethylierung hat einen geringen prognostischen Stellenwert in der klinischen Routine der Magenkarzinogenese
Author | Affiliation |
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Langner, Cosima | Otto-von-Guericke Universität, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Magdeburg, Deutschland |
Smailytė, Giedrė | |
Malfertheiner, Peter | Otto-von-Guericke Universität, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Magdeburg, Deutschland |
Date |
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2017-09-13 |
No. KV 024
Kurzvorträge Ösophagus und Magen Karzinogenese und Therapieoptionen bei Ösophagus- und Magenkarzinom, Freitag, 15 September 2017, 11.40 – 13.00, Florenz/Forschungsforum 3.
I
Puslapiuose p. e57-e299.
Einleitung: Die LINE-1-Methylierung ist ein etablierter Surrogatmarker für die globale DNA Hypomethylierung, die ein häufiges Ereignis in der Krebsentstehung ist. LINE-1-Hypomethylierung ist mit schlechter Prognose des Magenkarzinoms assoziiert. Ziele: Das Ziel der Studie war es den LINE-1-Methylierungsstatus in verschiedenen Stadien der Magenkarzinogenese zu untersuchen und sein prognostisches Potenzial zu beurteilen. Methodik: In 267 Gewebeproben wurde die LINE-1-Methylierung mittels Bisulfidbehandlung und Pyrosequenzierung analysiert. Untersucht wurde primäres kolorektales Karzinomgewebe (T-CRC) mit gepaarter tumorfreier Kolonmukosa (N-CRC) (n = 24), Magenkarzinomgewebe (T-GC) mit tumorfreier Magenmukosa (N-GC) (n = 80), sowie Magenmukosa von gesunden Patienten (N), Patienten mit chronischer nicht-atrophischer und atrophischer Gastritis (CG/AG). Die Überlebenszeit wurde für alle Magenkarzinompatienten ausgewertet. Ergebnis: Das LINE-1-Methylierungsniveau war in T-GC und T-CRC im Vergleich zum tumorfreien Gewebe geringer (N-GC oder N-CRC) (für CRC mean ± SD: 61,1 ± 6,3% vs. 67,1 ± 4,8% (p = 0,0005); und für GC 62,5 ± 8,1% vs. 65,7 ± 4,6% (p = 0,002), entsprechend). Wir fanden keine Unterschiede im LINE-1-Methylierungsstatus zwischen N, CG/AG und N-GC (mean ± SD: 64,5 ± 2,9%, 65,1 ± 3,4%, 65,7 ± 4,6%, p > 0,05, entsprechend). Die LINE-1-Hypomethylierung zeigte eine negative Korrelation mit dem Alter der Patienten in Karzinomgewebe des Magens (T-GC), nicht jedoch in N-GC. Eine Subgruppenanalyse wies keine signifikanten Unterschiede im LINE-1-Methylierungsstatus in Bezug auf das Tumorstadium, anatomische Lokalisation, histologischen Subtyp und Differenzierungsgrad. Die Gesamtüberlebensraten korrelierten signifikant mit UICC-Stadium des Tumors. Eine niedrigere LINE-1-Methylierung war jedoch, unabhängig vom histologischen Tumorsubtyp nach Lauren, nicht mit schlechterer Überlebensrate assoziiert[...].