Gesundheitsbezogene Lebensqualität bei unterschiedlichen Wundarten - Ergebnisse einer europäischen Multicenterstudie
Author | Affiliation |
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Janke, Toni Maria | |
Date | Volume | Issue | Start Page | End Page |
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2023-04-26 | 21 | S1 | 16 | 17 |
no. FV02/08
Hintergrund: Verschiedene Wundarten können sich in unterschiedlicher Weise auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken. Ziel der vorliegenden Auswertung war es herauszufinden, wie sich die wundspezifische Lebensqualität zwischen Wundarten unterscheidet. Methodik: Die Studie wurde in acht europäischen Ländern durchgeführt. Patient:innen beantworteten den Wound-QoL-17. Es wurden zunächst für jedes Item und jede Skala (Gesamtskala, Körper, Psyche, Alltagsaktivitäten) Kruskal-Wallis-Tests und bei signifikanten Unterschieden zusätzlich Dunn-Bonferroni-Tests durchgeführt, um paarweise Unterschiede zwischen unterschiedlichen Wundarten (Beinulkus, diabetischer Fuß, sonstige) zu identifizieren. Ergebnisse: Insgesamt 303 Patient:innen (mittleres Alter:68,5 Jahre; 52,8% männlich) hatten den Wound-QoL-17ausgefüllt. Davon hatten 49,5% ein Beinulkus, 23,4% einen diabetischen Fuß und 19,5% sonstige Wundarten. In denItems zu Schmerz, gestörtem Schlaf und störendem Wundausfluss zeigten Patient:innen mit diabetischem Fuß signifikant weniger Beeinträchtigungen als diejenigen mit Beinulkus; bei Aktivitäten mit Anderen gaben sie eine höhere Beeinträchtigung an. Die Angst vor Verschlechterung war bei Patient:innen mit Beinulkus stärker ausgeprägt als bei sonstigen Wundarten. Mit Blick auf die Skalen zeigte sichnur in der Köper-Subskala ein signifikanter Unterschied: Patient:innen mit diabetischem Fuß gaben geringere Beeinträchtigungen als denjenigen mit Beinulkus an. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass sich die wundspezifische Lebensqualität zwischen unterschiedlichen Wundarten insgesamt nur wenig voneinander unterscheidet. Jedoch gibt es Unterschiede mit Blick auf einzelne Bereiche; so zeigt sich eine geringere Beeinträchtigung der körperlichen wundspezifischen Lebensqualität bei Patient:innen mit diabetischem Fuß, jedoch eine höhere Beeinträchtigung dieser Patient:innen bei Aktivitäten mit Anderen.